Biologische Signale steuern Entwicklungs-, Stoffwechsel- und Krankheitsprozesse in allen vielzelligen Lebewesen. Ein Verständnis davon, wie Zellen und Gewebe diese Signale wahrnehmen und verrechnen, ist für alle biologischen und biomedizinischen Fragestellungen relevant. Das CIBSS Symposium „Integration in Biological Signalling“ hatte deshalb den Anspruch, den Austausch zwischen Signalforscher*innen unterschiedlicher Fachrichtungen zu ermöglichen. Das Konzept ist aufgegangen: Über 200 Forschende mit Forschungsschwerpunkten von Immun- über Struktur- bis Pflanzenbiologie nutzten das dreitägige Symposium, um ihre aktuellen Projekte vorzustellen und sich miteinander zu vernetzen.

Dass bei einem wissenschaftlichen Symposium Vorträge von Molekularbiolog*innen, Pflanzenwissenschaftler*innen und klinisch Forschenden direkt aufeinander folgen, ist eher ungewöhnlich. Schließlich geht es den meisten Teilnehmenden solcher Veranstaltungen um den Austausch mit Kolleg*innen, die an ähnlichen Fragestellungen wie den eigenen forschen. Komplexe Themen wie die Signalintegration – also die Verrechnung biologischer Signale durch molekulare und zelluläre Prozesse – benötigen aber eine fächerübergreifende Zusammenarbeit, um die zugrundeliegenden Prinzipien umfassend zu verstehen. Die wissenschaftlichen Organisator*innen des CIBSS Symposiums wollten deshalb neue Impulse setzen: Sie ordneten das Programm des Symposiums nach übergeordneten Konzepten der Signalforschung statt nach Fachdisziplinen.

„Es war ein Experiment – aber im Nachhinein sind wir sicher, dass wir mit der Entscheidung, einen Fokus auf Interdisziplinarität zu setzen, richtig lagen“, sagt Prof. Dr. Carola Hunte, Mitglied des CIBSS-Sprecherteams und des Organisations-Komitees des Symposiums. Dabei bezieht sie sich auf die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden im Anschluss an die Veranstaltung und auf die lebhaften Diskussionen in den Pausen und während der Poster-Session.

Die Poster Sessions und das „Meet the Speakers“ Format boten vor allem Forschenden am Beginn ihrer Wissenschaftlichen Karriere die Möglichkeit, mit den international angereisten Vortragenden ins Gespräch zu kommen und ihre eigenen Projekte zu präsentieren. Nachdem das erste CIBSS Symposium 2020 während der Corona-Pandemie rein virtuell stattgefunden hatte, waren die Organisator*innen besonders über den lebhaften und dynamischen Austausch vor Ort froh: „Solche Veranstaltungen sind einfach unglaublich wertvoll, um neue Kontakte zu knüpfen und Ideen zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Driever, der ebenfalls Mitglied des CIBSS-Sprecherteams und des Organisations-Komitees des Symposiums.

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