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„Es war eine inspirierende Woche an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst“

CIBSS-Doktorandin Nadine Wössner hat am renommierten Roche Continents Programm teilgenommen und erzählt uns von ihrer Zeit.

Nur sechzig ausgewählte Studierende europäischer Spitzenuniversitäten werden jedes Jahr zur Teilnahme am Roche Continents Programm eingeladen. CIBSS-Doktorandin Nadine Wössner aus der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Susana Minguet war eine der diesjährigen Teilnehmerinnen und reiste nach Frankreich, um die Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kunst und Nachhaltigkeit zu erkunden. Hier berichtet sie von ihren persönlichen Erfahrungen auf der einwöchigen Reise.

 

Nachdem meine Betreuerin mir von diesem einzigartigen Programm erzählt hatte, hat mich diese Idee, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zusammenzubringen nicht mehr losgelassen. Ich bewarb mich zuerst bei der Universität Freiburg, die mich als eine ihrer beiden Kandidat*innen auswählte. Danach durchlief ich eine zweite Bewerbungsrunde für das Programm selbst und war absolut begeistert, als ich ausgewählt wurde.

Drei Monate später kam ich in der charmanten Stadt Arles in Frankreich an und fand mich unter 58 Teilnehmer*innen aus der ganzen Welt wieder, die Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Philosophie, Informatik, Kunst oder Musik studierten.

Im Laufe des Programms hatte ich die Möglichkeit, mit renommierten Wissenschaftler*innen zu sprechen, die ihr Wissen mit uns teilten. Mein persönliches Highlight war der Vortrag von Prof. Dr. Hans Clevers von der Universität Utrecht. Darin hat er uns seine bahnbrechende Arbeit zur Erstellung von Organoiden aus adulten Stammzellen und ihre Anwendungen für zukünftige Forschungszwecke vorgestellt.

Im Kunstzentrum LUMA in Arles besuchten wir mehrere Ausstellungen, die Kreativität und Technologie auf wunderbare Weise miteinander verbanden. Die einzigartigen Perspektiven, die jede Ausstellung bot, haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Teilnahme an einem praktischen Workshop zu traditionellen Färbetechniken mit natürlichen Farbstoffen ließ uns die enge Verbindung zwischen Natur, Wissenschaft und Kunst erleben. Wir diskutierten über die Bedeutung natürlicher Ressourcen und deren Umweltauswirkungen, was uns verdeutlichte, wie wichtig es ist, ökologische Aspekte in unserer eigenen Arbeit zu berücksichtigen.

Beim Besuch des Forschungsinstituts Tour du Valat, das sich für den Erhalt mediterraner Feuchtgebiete einsetzt, begleiteten wir Forscher*innen beim Messen des Salzgehalts in verschiedenen Wasserproben und bei der Beobachtung von Flamingos in ihrem natürlichen Lebensraum. Im Gespräch mit Hydrologen und Biologen erfuhren wir viel über das empfindliche Gleichgewicht dieses Ökosystems und die laufenden Forschungsprojekte, um diesen wichtigen Lebensraum zu erhalten.

Diese Woche war eine unvergessliche Reise voller neuer Erfahrungen und Inspirationen. Als Immunologin hatte ich die Möglichkeit, meine Forschung nicht nur mit anderen Wissenschaftler*innen zu diskutieren, sondern auch mit Konzertpianist*innen, Anthropolog*innen und Fotograf*innen, die alle einzigartige Perspektiven einbrachten. Die entstandenen Freundschaften, das gewonnene Wissen und die geteilten Erfahrungen werden mein persönliches und berufliches Leben zweifellos nachhaltig prägen.