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Erster gemeinsamer Tag der offenen Tür von CIBSS und BIOSS

Im Juni gaben die beiden Freiburger Signalforschungszentren CIBSS und BIOSS Einblicke in aktuelle Forschungsthemen.

Von leuchtenden Molekülen bis hin zu den Erinnerungen von Pflanzen: Beim gemeinsamen Tag der offenen Tür von CIBSS und BIOSS konnten die Besucher*innen herausfinden, an was in den Laborgebäuden im Freiburger Stadtteil Herdern eigentlich den ganzen Tag geforscht wird. Das Programm mit einer Mischung aus Forschungsmesse, Kurzvorträgen und Experimenten zum Mitmachen hatte für alle Altersgruppen etwas zu bieten und konnte bei strahlendem Sonnenschein viele Interessierte in das Signalhaus und Hilde-Mangold-Haus locken.

Die eigene DNA isolieren, unter dem Mikroskop Fischlarven beim Wachsen zuschauen, oder leuchtende Krebszellen betrachten – so vielfältig waren die Angebote, die sich beim Tag der offenen Tür erkunden ließen. An Tischen mit Pflanzen, Mikroskopen oder 3D-Brillen konnten die Besucher*innen ganz einfach mit den Doktoranden*innen, Postdocs und Professor*innen ins Gespräch kommen, die die verschiedenen Angebote vorbereitet hatten und mit Begeisterung über ihre jeweiligen Forschungsthemen redeten.

 

„Das Interesse war wirklich groß - wir haben die ganze Zeit geredet und die Besucherinnen und Besucher haben sich sichtbar gefreut“, ist das Fazit von CIBSS-Gruppenleiterin Dr. Elke Barbez. Auch die 30 Pflanztöpfe mit Experimentbeschreibung zum Mitnehmen, die sie mit den anderen Stand-Betreuer*innen zusätzlich zu den Angeboten vor Ort vorbereitet hatte, ist sie losgeworden. „Das motiviert uns sehr, uns noch häufiger in solchen Veranstaltungen zu engagieren,“ sagt Barbez am Ende des Tages.

 

Zusätzlich zu den einzelnen Stationen gaben kurze, über den Nachmittag verteilte Vorträge tiefere und gleichzeitig anschauliche Einblicke in verschiedene Forschungsthemen. Sie reichten von der Fortbewegung von Archaeen über das Gedächtnis von Pflanzen bis hin zu Signalen in der Krebsentstehung. Auch das diesjährige iGEM-Team stellte ihr Projekt dort vor. Das Studierendenteam, das von CIBSS und BIOSS gefördert wird, tritt im November beim Internationalen iGEM-Wettbewerb für synthetische Biologie an.

„Signalforschung“ – ein Forschungsschwerpunkt in Freiburg

 

Seit 40 Jahren ist die biologische Signalforschung einer der Forschungsschwerpunkte der Universität Freiburg. Die Signalforschung beschäftigt sich damit, wie Zellen miteinander kommunizieren und sich an Umwelteinflüsse anpassen – komplexe Fragen, die sich nur beantworten lassen, wenn Wissenschaftler*innen mit unterschiedlichen Expertisen zusammenarbeiten. Deshalb gehören zu BIOSS und CIBSS insgesamt über 100 Forschungsgruppen aus unterschiedlichen Fachbereichen, die gemeinsam versuchen, biologische Signale besser zu verstehen.

 

Viele der dazugehörigen Labore sind um den Botanischen Garten der Universität Freiburg herum im Stadtteil Herdern angesiedelt und prägen das Bild des Viertels mit. Der Tag der offenen Tür fand daher auch mit Unterstützung des Bürgervereins Herdern statt. „Wir sehen die Gebäude immer von außen und freuen uns über diese Gelegenheit, mehr über die Forschung und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erfahren“, sagt der Vorsitzende des Bürgervereins Christian Ledinger, der die Veranstaltung gemeinsam mit der BIOSS-Sprecherin Prof. Dr. Maja Köhn und den CIBSS-Sprecher*innen Prof. Dr. Wolfgang Driever und Prof. Dr. Carola Hunte eröffnet hat.

 

Am Ende des Nachmittags sind alle sichtlich erfreut über das Interesse „Ich habe viele zufriedene Gesichter gesehen und ein älteres Ehepaar hat richtig vor Begeisterung gestrahlt,“ freut sich Köhn. Hunte ist besonders begeistert von den Beiträgen der Nachwuchswissenschaftler*innen: „Es ist toll, wie gut es gerade den Promovierenden gelungen ist, ihre komplexen Projekte so anschaulich vorzustellen,“ sagt sie.