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Was es heute bedeutet, Lebenswissenschaften zu studieren

Auftakttreffen für das School Ambassadors Programme von CIBSS

Am Mittwoch, dem 15.6.2022 trafen sich Studierende und Forschende der Lebenswissenschaften der Universität Freiburg im Signalhaus, um ein spezielles Outreach-Angebot von CIBSS zu starten: Das School Ambassadors Programme. In diesem Projekt werden Lebenswissenschaftler*innen zu Botschafter*innen für die Signalforschung.

 

Foto: CIBSS/Universität Freiburg/ Mathilde Bessert-Nettelbeck

Ein Ziel der CIBSS-Outreach-Aktivitäten ist es, Oberstufenschüler*innen einen Einblick in den Beruf des*der Signalforscher*in zu geben. Und: das Wissen über diesen Bereich der Biologie weiter zu verbreiten. "Die biologische Signalforschung war in den letzten 50 Jahren enorm wichtig für die Weiterentwicklung von Technologien und ist ein wichtiger Schwerpunkt der Universität Freiburg. Trotzdem wird sie nicht wie Genetik oder Neurobiologie in der Schule gelehrt", erklärt Prof. Dr. Wilfried Weber, der zum Sprecher*innen-Team der CIBSS gehört. Viele Schüler*innen kommen mit den heutigen Methoden der Molekularbiologie und Biochemie kaum in Berührung - sei es wegen der Kosten, der Ausbildung der Lehrkräfte oder der Verfügbarkeit von Labortechnik.

Um das Interesse an Biologie und Chemie zu wecken, hat die Lehramtsstudentin Caroline Henschel aus dem Labor von Wilfried Weber einen zellfreien Versuchsbaukasten entwickelt, der den Einsatz von CRISPR/Cas in der biologischen Forschung mit einem Fluoreszenzwerkzeug veranschaulicht. Die zukünftigen Schulbotschafter*innen wurden mit dem Baukasten geschult, damit sie ihn in ihren ehemaligen Schulen in ihren Heimatstädten einsetzen können.

 

Das ist die Idee des CIBSS-Programms: Studierende an der Universität teilen ihre Studienerfahrungen mit Schüler*innen ihrer ehemaligen Schulen und informieren sie über mögliche Berufswege. Darüber hinaus ermöglicht der CRISPR/Cas-Baukasten den Schüler*innen, die heutigen Labortechniken an ihrer Schulbank zu erleben. "Jeder hat schon einmal von diesem Gen-Editing-Werkzeug gehört. Viele Menschen haben jedoch übertriebene oder falsche Erwartungen zu diesem Thema: Wir werden in absehbarer Zeit keine Designerbabys erschaffen, und dafür ist die Technologie auch nicht gedacht!" erklärt Henschel in ihrem Vortrag. Gemeinsam mit Designer*innen des Molecule Gossip-Projekts der CIBSS und des Biodesign-Labors der HfG Karlsruhe hat sie nun eine Box entworfen, die den Versuchsbaukasten für Schüler*innen und Lehrer*innen noch attraktiver macht.

Anschließend zeigte Dengfeng Huang den Teilnehmer*innen verschiedene Berufsmöglichkeiten, die sich Student*innen nach einem Abschluss in den Biowissenschaften bieten, sodass sie den Schülern*innen mehr Informationen weitergeben können. "Wir lernen in den Biowissenschaften breit gefächert, bevor wir uns schließlich auf ein Teilgebiet spezialisieren oder fokussieren, aber vergesst nicht, dass ihr auch außerhalb eures Teilgebietes ein großes Wissen habt!" erklärte Dengfeng Huang in ihrem Vortrag.

20 Teilnehmer*innen besuchten die Veranstaltung, die Huang von CIBSS gemeinsam mit Weber organisiert hatte. Sie hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler mit diesem Material und vielen Informationen über die Studiengänge an der Universität Freiburg erfahren können, was es wirklich bedeutet, heute Biologie oder Biochemie zu studieren.

Mehr Informationen:

https://www.cibss.uni-freiburg.de/science-and-society/school