FORSCHUNGSINFRASTRUKTUR

ZBSA Zentrum für Biosystemanalyse

Eine kurze Übersicht der wichtigen Meilensteine für das ZBSA und die Etablierung der Systembiologie an der Universität Freiburg:

 

2001 | August: Die Universität Freiburg bewirbt sich im Rahmen eines landesweiten Wettbewerbs um ein lebenswissenschaftliches Forschungszentrum. Ein Team von Wissenschaftler*innen aus allen Freiburger Fakultäten hat unter der Leitung von W. Driever ein neues Konzept für ein Zentrum für Biosystemanalyse (ZBSA) entwickelt, das modernste Datenerfassung und systembiologische Modellierungskompetenz zusammenführt.

2002 | Januar: Die baden-württembergische Landesregierung gibt die Ergebnisse eines landesweiten, von Experten begutachteten Wettbewerbs für Zentren der Lebenswissenschaften bekannt. 20 Mio. Euro gehen an die Universität Freiburg für ein Forschungsgebäude, das das ZBSA beherbergen soll.

2002–2005: Koordinierung der Gründungsphase des ZBSA durch W. Driever. Architekturwettbewerb für das ZBSA-Gebäude. Das erfolgreiche Gebäudekonzept  wird von den Architekten Hascher und Jehle entwickelt. Ziel ist, experimentelle Labore und Technologie-Einrichtungen mit Bürobereichen für computergestützte Biologie und mathematische Modellierung zu verbinden, durch umfangreiche gemeinsame Kommunikationsbereiche. Detailplanung des Forschungsgebäudes und Baubeginn.

2004 | November: Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg beschließt ein Betriebskonzept für das ZBSA, das die Einrichtung von drei Professuren im ZBSA vorsieht: Systembiologie & Modellierung (J. Timmer – Fakultät für Physik und Mathematik, 2005); Bioinformatik & Molekularbiologie (R. Baumeister – Fakultät für Biologie, 2003); Bioinformatik (R. Backofen - Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik, 2005) sowie vier wissenschaftliche Leiter*innen der Kernkompetenzlabore für Genomik, Proteomik, Metabolomik und Bildgebung.

2005 | Juli: Gründung des ZBSA als interdisziplinäres Forschungszentrum an der Universität Freiburg, nach Genehmigung der Satzung des ZBSA durch den Senat der Universität. R. Baumeister wird zum ersten geschäftsführenden Direktor des ZBSA ernannt, zusammen mit einem Vorstand von fünf Direktor*innen.

2005 | Oktober: Grundsteinlegung für das neue ZBSA-Gebäude.

2005 | November: Gründungssymposium und offizielle Eröffnung des ZBSA als interdisziplinäres Forschungszentrum an der Universität Freiburg. Während der Bauphase des Gebäudes besteht es als virtuelles Zentrum.

2007 | Januar: Das BMBF beschließt, im Rahmen der FORSYS-Initiative die Freiburger Initiative für Systembiologie FRISYS (koordiniert von W. Hess) für fünf Jahre mit insgesamt 13,2 Mio Euro zu fördern. FRISYS richtet mehrere Professuren und Forschungsgruppen im ZBSA ein: A. Becker (Systembiologie regulatorischer Netzwerke in Prokaryonten; Fakultät für Biologie 2008), D. Lebiedz (Modellierung und Wissenschaftliches Rechnen; ZBSA 2008); P. Pfaffelhuber (Stochastische Modellierung; Fakultät für Mathematik und Physik 2008); M. Simons (Medizinische Systembiologie; Fakultät für Medizin 2009)

2007 | Oktober: DFG und Wissenschaftsrat verleihen der Universität den Exzellenzcluster „BIOSS”. BIOSS etabliert Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Signalforschung im ZBSA. Die Universität Freiburg erhält den Exzellenzstatus auch für ihr institutionelles Konzept, das die Graduiertenschule LifeNet des Freiburg Institute for Advanced Studies FRIAS beinhaltet, die sich auf die Analyse komplexer Eigenschaften biologischer Systeme konzentriert. Die FRIAS-Forschungsgruppen von J. Dengjel (Proteindynamik, 2008) und H. Busch (Zellsteuerung und Kommunikation 2008) werden am ZBSA etabliert.

2008 | April: Fertigstellung des ZBSA-Hauptgebäudes und Inbetriebnahme der Kernkompetenzlabors für Genomik (T. Kurz), Proteomik (A. Schlosser), Metabolomik (A. Gessler) und Life Cell Imaging (R. Nitschke).

2008 | Oktober: Die Universität Freiburg führt einen neuen Master-of-Science-Studiengang in „Bioinformatik und Systembiologie" (Koordinator: R. Backofen) der Technischen Fakultät und der Fakultät für Biologie ein

2009  | Juni: Offizielles Eröffnungssymposium des Gebäudes des ZBSA-Forschungszentrums.

2010 | Juli: Der Rektor der Universität ernennt W. Driever zum geschäftsführenden Direktor des ZBSA.

2011 | Mai: Erste externe wissenschaftliche Begutachtung des ZBSA durch das SAB. Aus der Stellungnahme: “The ZBSA has done an excellent job and should be seen as a crucial ingredient in any attempt to develop internationally-leading life sciences at Freiburg. The leadership is excellent and the Centre has been outstandingly successful in propagating multi-disciplinary research and obtaining grant funding.”

2011 | Dezember: Der Rektor der Universität ernennt J. Timmer zum geschäftsführenden Direktor des ZBSA.

2012 | Juni: Nach Abschluss des vom BMBF-geförderten FRISYS-Programms erstellen das Rektorat und die beteiligten Fakultäten der Universität Freiburg ein neues Betriebskonzept für das ZBSA.

2018 | Februar: Die Universität Freiburg reicht einen Vollantrag zur Förderung eines Exzellenzclusters "CIBSS - Centre for Intergrative Biological Signalling Analysis" ein. Darin ist die Übergabe des ZBSA-Forschungsgebäudes an das neue Exzellenzcluster vorgesehen.

2018 | September: Die DFG und der Wissenschaftsrat vergeben das Exzellenzcluster "CIBSS - Centre for Intergrative Biological Signalling Analysis" an die Universität Freiburg mit der Perspektive, die Signalforschung in Freiburg 2019-2025 im Rahmen der Exzellenzstrategie zu fördern.

2019 | Juni: Der Vorstand des ZBSA beschließt die Auflösung des Forschungszentrums ZBSA im Rahmen des Zentrenkonzepts der Universität und empfiehlt, CIBSS das Forschungsgebäude zu widmen.

2020 | Januar: Der Senat der Universität Freiburg beschließt, den Betrieb des Forschungszentrums ZBSA zu beenden und empfiehlt, das Gebäude dem Exzellenzcluster CIBSS zu widmen. Es wird ein Konzept für den Betrieb des Forschungsgebäudes im Rahmen der Verwaltungseinheit "Signalling Campus" entwickelt, die die Ressourcen für die Exzellenzcluster BIOSS und CIBSS verwaltet

2020 | Juli: Das ehemalige ZBSA wird CIBSS als Forschungsgebäude gewidmet und als Teil des Signalling Campus in Betrieb genommen

2021 | Mai: Das Forschungsgebäude wird in "Hilde-Mangold-Haus" umbenannt, in Anerkennung der Arbeiten der jungen Wissenschaftlerin Hilde Mangold, in denen sie das bedeutendste embryonale Signalzentrum, den "Gastrula-Organisator", entdeckte. Ihre Arbeit unter der Leitung von Hans Spemann bildete die Grundlage für die Verleihung des Nobelpreises für Physiologie und Medizin 1935 an Hans Spemann.


Ehemalige Forschungsgruppen im ZBSA

in alphabetischer Reihenfolge, kein Anspruch auf Vollständigkeit:

 

  • Prof. Ralf Raumeister (jetzt: Institut für Biologie III, Universität Freiburg)
  • Dr. Melanie Börries (jetzt: Ordentliche Professorin am Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin, Universität Freiburg)
  • Dr. Tilman Brummer (jetzt: Ordentlicher Professor am Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung, Universität Freiburg)
  • Dr. Hauke Busch (jetzt: Ordinarius am Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie)
  • Dr. Joern Dengjel (jetzt: Ordentlicher Professor am Departement für Biologie, Universität Freiburg)
  • Prof. Dr. Stefan Eimer (jetzt: Ordentlicher Professor am Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Universität Frankfurt)
  • Dr. Britta Hartmann (jetzt: Abteilungsleiterin Medizinische Genetik, Kantonsspital Aarau AG)
  • Dr. Sebastian Herzog (jetzt: Assistenzprofessor, Biozentrum Innsbruck (CCB), Medizinische Universität Innsbruck
  • Prof. Dr. Tobias Huber (jetzt: Ordinarius, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf)
  • Jun.-Prof. Dr. Stephan Günther (jetzt: Ordentlicher Professor am Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, Universität Freiburg)
  • Dr. Maria Manukyan (jetzt: Sicherheitsspezialistin, Gilead Sciences, München)
  • Prof. Dr. Peter Pfaffelhuber (jetzt: Abteilung für Mathematische Stochastik, Universität Freiburg)
  • Dr. Günter Roth (jetzt: Leiter der BioCopy Holding AG, CH-Aadorf)
  • Dr. Oliver Schilling (jetzt: Ordentlicher Professor am Institut für Chirurgische Pathologie, Universität Freiburg)
  • Dr. Zhike Zi (jetzt: Gruppenleiter, Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin)

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