Ursprung des Gebäudenamens
Dr. Hilde Mangold, geborene Pröscholdt, forschte in den frühen 1920er Jahren als Doktorandin von Prof. Dr. Hans Spemann in Freiburg. In der Entwicklungsbiologie ist sie bekannt für ihre methodisch anspruchsvollen und wegweisenden Transplantationsversuche an Amphibien-Embryonen. Mit diesen Arbeiten, die an frühere Experimente Spemanns anknüpften, konnte sie zeigen, dass es im Embryo eine bestimmte "Organisator"-Region gibt, die die Ausbildung der Körperachse mit Wirbelsäule, Rückenmark, Kopf und Schwanz steuert. Später wurde für diese Region der Begriff Spemann-Mangold-Organisator (oft nur Spemann-Organisator) geprägt. Hans Spemann erhielt 1935 für die Entdeckung des Organizer-Effekts den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Es ist unklar, ob Hilde Mangold diesen Preis ebenfalls erhalten hätte, da sie Jahre zuvor bei einem Unfall ums Leben kam. Die Benennung des Forschungsgebäudes erinnert an ihre außergewöhnliche Arbeit, die für die Embryologie und die Signalforschung entscheidend war.
Publikation über Hilde Mangold, Hans Spemann und den "Organisator" von Klaus Sander und Peter Fässler aus dem Jahr 2001